Das Finale im Kampf um den Titel das „Travel Start-up 2017“
Nach einer fast 1-jährigen Start-up – Tour durch Deutschland steht nun endlich der Gewinner fest: Bookingkit gewinnt das Finale und sichert sich somit den Titel das „Travel Start-up 2017“ sowie ein Preispaket im Wert von 20.000 €.
Während der populären Start-up Nights machten sich Travel Industry Club und VIR auf die Suche nach dem „Travel Start-up 2017“. Diese startete im April in München, zog dann weiter nach Frankfurt und Berlin. Alle Start-ups mit Bezug zur Touristik und einem Alter von bis zu drei Jahren konnten sich für eine der Stationen bewerben. Nach einer Vorauswahl durch VIR und TIC durften in jeder Stadt fünf Start-ups pitchen. Das Publikum wählte je 2 Favoriten, die dann am Donnerstag, den 23. November 2017 vor einer erlesenen Jury in Berlin pitchen durften.
Der Abend fand im Büro bei Traffics vor der wohl spektakulärsten Aussicht, die Berlin zu bieten hat, statt und wurde von VIR-Vorstand Michael Buller, TIC-President Dirk Bremer sowie der Jury-Vorsitzenden Monika Wiederhold von Amadeus Germany eingeleitet.
Start-up – Pitches im neuen Format
Die Pitches erfolgten dieses Mal in einem ganz neuen Format – nämlich komplett ohne Power-Point-Präsentation. Der Fokus lag so ganz und gar auf dem Pitcher selbst und der Geschichte, die er erzählte.
Lukas Hempel von Bookingkit, einer der Gewinner der Berliner Start-up Night eröffnete die Pitches. Bookingkit widmet sich der Digitalisierung von Freizeitaktivitäten, dem drittgrößten touristischen Markt nach Unterkünften und Transport. Während in den Bereichen der Übernachtungen und des Transports die Digitalisierung schon weit fortgeschritten ist wird im Segment der Freizeitaktivitäten zum Großteil noch analog gearbeitet und verwaltet. Bookingkit ermöglicht es den Anbietern solcher Freizeitaktivitäten diese auch über digitale Kanäle zu vertreiben. Der VIR interviewte Bookingkit schon vor dem Finale. Den Blogbeitrag zu Bookingkit finden Sie hier.
Der nächste Pitch ähnelte nicht nur vom Namen her Bookingkit sondern war ebenfalls Gewinner der Berliner Start-up Night: Bookitgreen widmet sich jedoch nicht den touristischen Freizeitaktivitäten, sondern den Übernachtungen – und zwar möglichst nachhaltigen Übernachtungen. Unter dem Motto #samebutgreen listet das Start-up rund um Moritz Hintze und seine zwei Mitgründer nachhaltige Unterkünfte auf der ganzen Welt auf und ermöglicht den Nutzern ein einfaches Filtern anhand von grünen Blättern, die den jeweiligen Grad an Nachhaltigkeit anzeigen. Die Philosophie des 10-Monate alten Unternehmens ist es beim Reisen nicht zu verzichten, sondern die Reisen wie gewohnt zu erleben – nur eben auf eine für die Umwelt möglichst verträgliche Art und Weise. Auch Bookitgreen stand dem VIR vorab im Interview zur Verfügung. Dieses finden Sie hier.
3, 2, 1 … Pitch
Freachly – ein Wortspiel aus „free“ und „reach“ arbeitet im weitesten Sinne auch im Gastgewerbe, denn das Start-up vermittelt Influencer und Blogger an Hotels, Restaurants und Bars und verhilft ihnen so zu einer größeren Reichweite. Auf den ersten Blick würde man unter diesen Influencern vielleicht berühmte Persönlichkeiten erwarten. Freachly jedoch fokussiert sich auf sogenannte Mikro-Influencer mit einer Reichweite von bis zu 200.000 Followern und erklärt dies am simplen Beispiel von US-Reality-Star Kim Kardashian, die durch einen Werbepost auf ihrem Instagram-Profil dem Kooperationspartner (einem Hersteller von Vitamintabletten) trotz 1 Million Folllower nur 30 Bestellungen bescherte. Dies führt Steffen Allesch auf die fehlende Authentizität, die fehlende Glaubwürdigkeit zu ihrer Fangemeinde zurück. Um Buchungen zu generieren empfiehlt Gründer Steffen Allesch deshalb die viel vertrauenwürdigeren Mikro-Influencer zu wählen.
Andreas Feustel pitchte für Geios, einem der Gewinner der 1. Start-up Night 2017 in München. Das junge Unternehmen bietet digitales Destinationsmanagement, welches Gästen die Reise vereinfacht und den Destinationen erstmals Transparenz über die Aktivitäten ihrer Gäste ermöglicht und so aufzeigt welche Attraktionen sich innerhalb einer Destination an größter Beliebtheit erfreuen.
Reveox leitete den Pitch mit der Erzählung ihrer persönlichen Anreise von Frankfurt zum Start-up Finale in Berlin ein: Mitgründer Sebastian Lauber wollte als Student die Strecke natürlich möglichst kostengünstig zurücklegen. Gleichzeitig hatte ein Mietwagenanbieter ein Fahrzeug, das für genau diese Strecke überführt werden musste. Das junge Start-up Reveox bringt genau diese zwei Bedürfnisse auf ihrer Website zusammen und will so die Zukunft der günstigen Mobilität gestalten. Auch Reveox gab dem VIR in einem Interview vorab Einblicke hinter die Kulissen. Dieses finden Sie hier.
Der Abend endete mit einer Überraschung – genauer gesagt Überraschungsreisen. Christian Diener vom Münchner Start-up Unplanned schnürt zwar Reisen nach Maß, verrät seinen Kunden jedoch bis zum Abreisetag nicht wohin es für sie in den Urlaub geht. Lediglich eine Liste fürs Kofferpacken geht den Überraschungsliebenden drei Tage vor Reisebeginn zu. Da so ein Urlaub naturgemäß nicht vorbereitet werden kann erhält die Reisenden mit dem Kuvert, das ihnen ihre Destination verrät auch ein kleines Reisebüchlein, das ihnen Tipps für ihren Aufenthalt gibt. Hier legte Unplanned besonderen Wert drauf, dieses immer analog behalten zu wollen. Das Vorab-Interview mit Unplanned finden Sie hier.
Das Fazit des Abends – Präsentieren ohne herkömmliche Power-Point-Präsentation ist viel spannender als mit den üblichen Slides. Dies bestätigten sowohl die Start-ups als auch die Jury-Mitglieder.
Mit reichlich Sekt und einem atemberaubendem Blick auf das nächtliche Berlin fand das Finale dann spätabends seinen Ausklang. Wir freuen uns schon auf die nächste Runde der Start-up Nights im nächsten Jahr!
Das Finale war der krönende Abschluss der Serie „Start-up Nights 2017“. Rückblicke in die einzelnen Stationen finden Sie hier:
Text von Astrid Steiner, VIR
Das Finale zum „Travel Start-up 2017“ in Bildern:
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