Was macht eigentlich das Travel Start-up PiNCAMP?

2019 hat PiNCAMP den VIR Innovationswettbewerb Sprungbrett gewonnen. Wie es dem Start-up seitdem ergangen ist, erfahren Sie im nachfolgenden Interview:

Ein Interview mit Uwe Frers (Founder von PiNCAMP)

Könnt ihr PiNCAMP kurz in einem Satz beschreiben?

PiNCAMP ist das Online-Campingportal des ADAC, auf dem Camper ganz einfach und schnell Campingplätze suchen, vergleichen und direkt buchen können.

Seit wann gibt es PiNCAMP und was ist eure Zielgruppe?

Die Firma wurde im November 2017 gegründet. Der Startschuss für PiNCAMP powered by ADAC wurde Anfang 2018 gegeben. Nach einem MVP-Softlaunch im Mai 2018 erfolgte der offizielle Launch des Portals im November 2018.

PiNCAMP ist was für alle Camper, die auf der Suche nach ihrem nächsten Traumcampingplatz sind. Mit den über 11.000 Campingplätzen in ganz Europa, die wir aktuell listen, ist für jeden was dabei. Wer sich seinen Platz gerne vorab sichert, kann dies ebenfalls direkt über PiNCAMP machen und online buchen.

Wie funktioniert PiNCAMP?

Nutzer können bequem über die Suchbox nach einer Destination oder einem konkreten Campingplatz suchen und sich freie Kapazitäten über die Eingabe des Reisezeitraums anzeigen lassen. Hat der Camper was Passendes gefunden, kann er seine Buchung durchführen.

Natürlich bieten wir auf PiNCAMP eine Vielzahl an Filtern, mit Hilfe der die Suche verfeinert werden kann. Für tausende Campingplätze findet der Nutzer Bilder, Bewertungen anderer Nutzer, eine ADAC Sterne-Klassifikation sowie detaillierte Informationen zu Angebot und Ausstattung.

Was zeichnet PiNCAMP eurer Meinung nach aus? Was hebt euch von den Mitwerbern ab?

Der Mix aus Inspiration, Expertise und Einfachheit.

Wir überraschen den User täglich mit News, Reiseberichten und anderen inspirativen Beiträgen und mit unserer Suche finden Reisende einfach und schnell ihren perfekten Campingplatz. Zudem kennen wir die Campingplätze wie niemand anderes: Über 5.500 Campingplätze wurden persönlich von unseren ADAC-Inspekteuren besucht und nach bestimmten Kriterien klassifiziert. Diese Klassifikation gibt dem Nutzer eine unabhängige Einschätzung des Standards des Campingplatzes.

Was hat euch auf die Idee gebracht PiNCAMP zu gründen?

Die Campingbranche hängt beim Thema Digitalisierung enorm hinterher. Gleichzeitig wächst das Interesse an der Urlaubsform Camping enorm – einmal mehr seit Corona.

Es ist nur ein Bruchteil der europäischen Campingplätze online buchbar, viele haben nicht einmal eine aussagekräftige Website. Die Suche nach einem passenden Campingplatz für den nächsten Urlaub und die anschließende Buchung des Standplatzes sind unglaublich zeitaufwändig. Das wollen wir stark vereinfachen und Campern einen nutzerfreundlichen sowie schnellen Weg bieten, ihren Campingurlaub zu planen und zu buchen.

Was war euer größtes Erfolgserlebnis und was die größte Herausforderung?

In unserer doch noch recht kurzen Unternehmenshistorie konnten wir bereits mehrere Erfolgserlebnisse feiern. Zum einen natürlich der erfolgreiche Launch Ende 2018, der unter Beweis gestellt hat, dass man durchaus innerhalb von nur einem Jahr eine solche Plattform bauen kann. Besonders stolz waren wir auch, als wir endlich die ersten Campingplätze auf der Plattform buchbar gemacht hatten. Die Buchungsfunktion und die damit einhergehenden technischen Anbindungsanforderungen waren und sind wohl die größte Herausforderung. Wir arbeiten allerdings mit starken Partnern zusammen, die uns helfen, diese Herausforderung zu meistern.

Wie finanziert ihr euch?

Pro Buchung erhalten wir eine Provision – dieses Modell gibt es schon zuhauf sowohl in der Touristik als auch in anderen Bereichen. Darüber hinaus können Campingplätze Anzeigenpakete kaufen, durch die sie sich eine bessere Sichtbarkeit auf PiNCAMP sichern.

Wie schätzt ihr das Thema Tourismus inklusive Reiseverhalten/Buchungsverhalten nach Corona ein?

Wir haben in diesem Jahr wieder einen deutlichen Anstieg in der Nachfrage gesehen, insbesondere auch was das europäische Ausland angeht. Die Menschen möchten verreisen, allerdings mit einer gewissen Sicherheit. Reisende schätzen daher flexible Buchungsoptionen und kontaktarme Urlaubsformen, wie Camping. Das spielt uns natürlich in die Karten.

Daneben sollten Firmen aktuelle Informationen zu den geltenden Corona-Regeln kommunizieren, damit der Reisende bereits vor Anreise über alles Nötige informiert ist. Bei uns finden Nutzer beispielsweise zu jedem Campingplatz und Reiseziel eine Kurzinformation der Corona-Situation vor Ort (u.a. Inzidenzwert, Einreisebestimmungen).

Was plant ihr für die nächsten Monate und wo seht ihr euch in 5 Jahren?

Ganz oben steht da natürlich das Thema Buchbarkeit von Campingplätzen. Wir wollen die Anzahl der über PiNCAMP buchbaren Plätze in Europa kontinuierlich ausbauen und so dem Nutzer die beste Auswahl bieten. Außerdem streben wir an, PiNCAMP auch in anderen europäischen Ländern zu launchen – ähnlich wie wir es bereits mit pincamp.ch gemacht haben. Camper anderer Länder stehen schließlich derselben Herausforderung gegenüber wie die deutschen Camper: Die Suche und das Buchen eines Campingplatzes ist zeitaufwändig und nervenraubend und das gilt es zu vereinfachen!