VIR appelliert an Investitionskraft der Reisebranche: Die Digitalisierung bietet Chancen für alle Buchungskanäle
München/Berlin, 7. März 2018 – Die Chancen der Digitalisierung nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben: Diesen Appell richtete Verbandschef Michael Buller auf dem heutigen „Online Summit 2018“ des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) der ITB Berlin an alle Marktteilnehmer. Die dabei vorgestellte Studie „Reiseanalyse 2018“ der Forschungs-gemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) unterstrich das große Potenzial der Digitalisierung für die Gesamttouristik. Bis in zehn Jahren, so die Prognose auf dem VIR Online Summit 2018, werden quasi alle Deutschen bis 75 Jahre Zugang zum Internet haben.
„In einem Jahrzehnt werden wir es ausschließlich mit digital affinen Kunden zu tun haben“, schlussfolgerte VIR-Vorstand Michael Buller aus der aktuellen FUR-Analyse. „Entsprechend notwendig ist es, dass sämtliche Marktteilnehmer in ihre Zukunft investieren und die Chancen nutzen, die sich aus der Digitalisierung für ihre bestehenden Geschäftsmodelle ergeben. Es ist Geschlossenheit gefragt, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten“, lautete sein Appell an die Gesamttouristik.
Der FUR-Reiseanalyse zufolge haben im Vorjahr sowohl die digitalen als auch die analogen Kanäle vom allgemeinen Wachstum im Markt profitiert. Beim Blick auf alle Urlaubsreisen ab einer Übernachtung, bei denen mindestens eine Leistung digital gebucht wurde, lag der Anteil der digitalen Kanäle im Vorjahr mit 61,1 Prozent deutlich vor dem der analogen (38,9 Prozent) und legte generell leicht zu.
Vor allem bei den Kurzurlaubsreisen (zwei bis vier Tage Dauer) wurde in 2017 stark digital gebucht: 76,9 Prozent der Reisen verzeichneten mindestens eine Leistung, die online reserviert wurde. Bei den längeren Urlaubsreisen (fünf Tage und mehr) beträgt dieser Anteil 44,8 Prozent.
Wie die FUR-Studie weiter aufzeigte, hängt der digitale Buchungsanteil bei den beliebtesten Reisezielen der Deutschen stark vom Alter und der jeweiligen Organisationsform ab. Vor allem für die skandinavischen Länder lag der Anteil der digitalen Buchungskanäle mit 66 Prozent in 2017 hoch, aber auch für Kroatien (61 Prozent) und Italien (55 Prozent). Begründet wurde dies von FUR-Seite mit dem niedrigen Durchschnittsalter der Kunden und einem geringen Pauschalreise-Anteil für die genannten Ziele. Auch bei den Urlaubsformen bestimmten Alter und Organisationsform das digitale Buchungsverhalten: Besonders stark online nachgefragt waren im Vorjahr Familienurlaube und Städtereisen (57 Prozent) sowie Aktivurlaube (54 Prozent). Kreuzfahrten und Gesundheitsreisen dagegen, beides Segmente mit einem hohen Durchschnittsalter und starkem Gewicht bei Pauschalreisen, wurden mit 23 Prozent bzw. 15 Prozent weniger stark digital gebucht.
VIR-Vorstand Michael Buller hob auf dem Online Summit 2018 auch die erfolgreiche Entwicklung des deutschen Reisemarkts im Vorjahr hervor. So stieg die Zahl der gebuchten Urlaubsreisen 2017 ab einer Übernachtung im Vergleich zu 2016 um vier Millionen auf rund 123,6 Millionen an. Auch die Gesamtausgaben bei diesen Reisen erhöhten sich um rund acht Milliarden Euro auf insgesamt 84,2 Milliarden Euro. „Die deutsche Gesamttouristik ist in einer hervorragenden Verfassung“, bilanzierte Michael Buller. „Die Ausgangslage, um in die digitale Zukunft zu investieren, ist mehr als günstig und hierfür ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt“, so sein Appell an die Branche.
Der VIR-Vorstand nutzte den „Online Summit 2018“ auf der weltweit größten Reisemesse zudem, um die Reisebranche aufzufordern, klare Zeichen gegen Fremdenhass und Intoleranz zu setzen. „Digitale Konzepte kannten noch niemals Grenzen und gerade der Tourismus lebt von Toleranz und Weltoffenheit“, bekräftigte er. „Gäste, die zu uns nach Deutschland reisen, machen unsere Branche ebenso aus wie diejenigen, die von Deutschland aus andere Länder bereisen. Gerade in Zeiten politischer Unruhe und wieder erwachtem Populismus ist es daher wichtig, deutlich Stellung zu beziehen.“
Quelle der auf dem „VIR Online Summit 2018“ vorgestellten Ergebnisse ist die „FUR-Reiseanalyse 2017-2018“, veröffentlicht im Branchenbericht „VIR Daten & Fakten 2018 zum Online-Reisemarkt“ des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR). Er ist ab sofort auf der Internet-Seite www.v-i-r.de kostenfrei abrufbar und auch über die kostenlose App des VIR verfügbar. Die App gibt es im Google und Apple Appstore unter https://v-i-r.de/app/.
Über den VIR:
Der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) repräsentiert die digitale Touristik, die laut FUR-Zahlen von 2016 rund 56 Prozent der Urlaubsreisen ab einer Übernachtung mit vorabgebuchten Leistungen ausmacht. Zu den VIR-Mitgliedern gehören mehr als 70 Unternehmen, die in der digitalen Touristik tätig sind. Sie unterteilen sich in die vier Cluster OTA, Supplier & Tour Operator, Service & Travel Technology sowie Start-up. Der VIR fungiert als Ansprechpartner für Verbraucher, Medien, Politik und die Branche selbst bei sämtlichen Themen rund um die digitale Touristik. Mitglieder des VIR sind: Acomodeo, ACCON-RVS, Adara, AERTicket, airportsconnected, Allianz Global Assistance, Amadeus Germany, amavido, Amazon Pay, Beach-Inspector, Bewotec, Berge & Meer, BillPay, BPCS Consulting Services, bookitgreen, cabpoker, CEWE Stiftung & Co. KGaA, Compensation2Go, Datatrans, DB Vertrieb, DERTOUR, DreamCheaper, ebookers.de, Expedia.de, For You Travel, EC Travel, ERV (Europäische Reiseversicherung AG), Evaneos, Fabrik 19, FLYLA, Fly Money, freachly, FTI Touristik, Germania, getsteroo, GIATA, Groupon, H&H Touristik, Hamburg Tourismus GmbH, HanseMerkur, HolidayCheck, Holidu.de, HRS, Innovation Norway, Intent Media, Invia Flights, JobsAway, Juvigo, lastminute.de, LEGOLAND Holidays, Lithodomos, meine-landausfluege.de, meine-weltkarte.de, MisterTrip, NellesVerlag,, PayPal, Pisano Holding, Reise.de, Reveox, Sabre Travel Network, sleeperoo, Solamento, Sunny Cars, taa travel agency accounting GmbH, Traffics, Travelport, Traveltainment, TrustYou, Typisch Touristik GmbH, Unplanned, w3alpha, weg.de, weekenGO, Wirecard und Xamine.
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