… das Travel Start-up faircations?
Ein Interview mit Sonja Karl (Co-Founder von faircations)
Könnt ihr faircations kurz in einem Satz beschreiben?
Wir sind die Bio-Tomate unter den Reiseportalen!
Seit wann gibt es faircations und was ist eure Zielgruppe?
Offiziell gegründet haben wir im Februar 2021, davor haben wir schon längere Zeit an unserer Idee gearbeitet. Vor 4 Wochen, also Ende Februar 2022, sind wir mit unserer neuen Website und eigenen Online-Buchungsstrecke live gegangen. Wir richten uns mit unserem Online-Portal an Reisende in Deutschland, die schon im Alltag auf Nachhaltigkeit achten, also beispielsweise LOHAS, dies bis jetzt beim Urlaub aber noch nicht umsetzen konnten.
Was zeichnet faircations eurer Meinung nach aus? Was hebt euch von den Mitwerbern ab?
Wir sind ein One-Stop-Shop und haben eine eigene IBE. Unsere Kunden können sich ihre Reisen aus verschiedenen Komponenten (z.B. Unterkunft, Flug, Rundreisen, Transfers etc.) individuell und flexibel zusammenstellen und sofort buchen, d.h. sie werden zur Buchung nicht an andere Seiten weitergeleitet. Wir bieten ausschließlich eigens konzipierte nachhaltige Angebote in Kooperation mit unserem Partner Explorer an, d.h. man bekommt nicht die „grünen“ Angebote herkömmlicher Anbieter angezeigt. Dabei profitieren unsere Kunden von Veranstalterleistungen wie 24/7 oder Kundengeldsicherung. Last, but not least: alle unsere Angebote sind nachhaltig, d.h. es handelt sich nicht nur um eine „grüne“ Produktlinie. Unser Nachhaltigkeitsverständnis beschränkt sich dabei nicht nur auf ökologische Komponenten, sondern bezieht auch soziale und ökonomische Aspekte mit ein.
Was hat euch auf die Idee gebracht, faircations zu gründen?
Wir kommen alle aus der Touristik/Travel Technology und waren jahrelang im Konzern tätig. Ich habe zuletzt Fern- und Luxusreisen geleitet und mich auch intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, war u.a. im Vorstand von futouris e.V. Während meiner Familienpause habe ich dann eines Morgens mein Bio-Beeren-Müsli gelöffelt und darüber nachgedacht, wie einfach es war, hier eine nachhaltige Kaufentscheidung zu treffen und wie schwierig es hingegen immer noch ist, nachhaltige Reisen zu finden und zu buchen. Das war quasi die Geburtsstunde von faircations: nachhaltiges Reisen soll so einfach werden wie Bio im Supermarkt zu kaufen.
Wie finanziert ihr euch?
In den ersten Monaten haben wir uns selbst finanziert; im Herbst 2021 konnten wir unsere ersten Investoren überzeugen und mit dem eingesammelten Kapital die Website und IBE bauen. Für den weiteren Ausbau haben wir aktuell jetzt unsere Crowdinvesting-Kampagne auf www.fundernation.eu gestartet.
Was sind eure Ziele für 2022?/ Was plant ihr für die nächsten Monate und wo seht ihr euch in 5 Jahren?
In den nächsten Monaten möchten wir mit Rundreisen an den Start gehen, unser weltweites Portfolio weiter ausbauen und damit die erste Anlaufstelle für Jede/n werden, der/die nachhaltig reisen möchte. In fünf Jahren möchten wir europaweit buchbar sein und durch unseren Einfluss auf die Wertschöpfungskette den nachhaltigen Tourismus entscheidend weitergebracht haben – nachhaltiges Reisen soll das “new normal” werden. Und in zehn Jahren hoffen wir, dass sich niemand mehr daran erinnern kann, dass es jemals nicht-nachhaltige Reiseformen gegeben hat. ?
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