Juvigo – 8 Monate nach dem Sieg des VIR “Sprungbrett”
Juvigo – Der FerienFinder gewann 2017 den VIR Innovationswettbewerb „Sprungbrett“ in der Kategorie „Start-up“. Nun erzählt Gründer Björn Viergutz was sich seitdem bei Juvigo getan hat. Rund 8 Monate nach dem Sieg sind alle Preise des Gewinnpakets eingelöst.
Juvigo, der VIR „Sprungbrett“-Gewinner 2017 ist ein Buchungsportal für betreute Kinder-, Jugend- und Sprachreisen. Juvigo macht einen zutiefst regional fragmentierten Markt transparent. Für Kinder, Jugendliche und Eltern wird das Vergleichen und Buchen von Feriencamps stark vereinfacht.
Das junge Unternehmen basiert auf der “vacation gap” – die einfache wie offenkundige Tatsache, dass ein Arbeitnehmer im Schnitt 30 Tage Urlaub hat, während Kinder rund 75 Tage Schulferien genießen. In dieser Hinsicht ist Juvigo ein klassischer Problemlöser, denn es bietet Eltern eine Alternative, diese beachtliche Betreuungslücke (“vacation gap”) zu schließen.
Während den VIR Online-Innovationstagen, in deren Rahmen der VIR Innovationswettbewerb “Sprungbrett” traditionell stattfindet, war dieses Problem für viele der Anwesenden kein unbekanntes: Insbesondere berufstätige Eltern stehen jedes Jahr vor der gleichen Herausforderung, ihre Kinder in den Ferien sinnvoll zu beschäftigen. “Während meiner Pitch-Präsentation spürte ich sofort, dass ich einen Nerv getroffen hatte”, beschreibt Juvigo-Gründer Björn Viergutz die 10 Minuten, in denen er sein Produkt dem hochkarätigen Fachpublikum vorstellen durfte.
„Ohne den Sieg wäre der Sommer weitaus stressfreier gewesen“
Ursprünglich hatte sich Björn Viergutz einfach nur Aufmerksamkeit für sein junges Unternehmen sowie fachlichen Austausch mit Vertretern der Reisebranche gehofft. Der Sieg beim Wettbewerb übertraf dann aber alle Erwartungen. Während eines Besuchs in der VIR-Geschäftsstelle erklärte er mit einem Augenzwinkern, dass der Sommer ohne den Gewinn des „Sprungbretts“ wohl weitaus stressfreier verlaufen wäre, denn seit dem Sieg beim „Sprungbrett“ hat sich bei dem jungen Unternehmen einiges getan:
Das Team ist aktuell auf neun Mitglieder gewachsen: Viele der Aufgaben, die Björn Viergutz in der Gründungsphase noch selbst erledigte, liegen inzwischen in den Händen von Festangestellten. So gibt es einen Leiter Partnernetzwerk, einen Content-Manager und einen IT-Leiter. Ergänzt wird das Team von Werkstudenten, die sich unter anderem um die Organisation des Messestandes auf der ITB Berlin kümmern, welcher ein Teil des „Sprungbrett“-Preispakets ist.
Das Preispaket umfasst verschiedenste Sachwerte und Leistungen, die insgesamt einen Wert von 35.000 Euro haben. HRS sponsert zudem ein Preisgeld von 5.000 Euro. Björn Viergutz meint, den wahren Wert des Pakets könne man monetär aber nur schwer bemessen: “Allein die Kontakte, Tipps und Hinweise, die wir während der Veranstaltung und auch im Nachgang von Mitgliedern des VIR erhalten haben, waren wertvoller als jede Unternehmensberatung.”
Insgesamt war das Preispaket wertvoller als jede Unternehmensberatung
“Das Preispaket war nicht nur besonders umfangreich, sondern auch extrem vielseitig,” so Björn Viergutz. Das “Einlösen” der Preise habe ihn teilweise vor logistische Herausforderungen gestellt: “Abends war ich mit dem Sprungbrett-Ticket auf dem fvw-Kongress in Köln und schon am nächsten Vormittag bei der IUBH Bad Honnef-Bonn.” Der Standort der Hochschule kam Juvigo sehr gelegen, denn das Bundesland Nordrhein-Westfalen schwächelt bei den Buchungszahlen im Vergleich zu anderen weniger großen Bundesländern etwas. Die Ursache dafür zu finden, ist Ziel der Studie, die ebenfalls Teil des Preispakets ist.
Besonders hilfreich war der PR-Workshop von Wilde & Partner – vor allem, weil das Start-up ehrlich zugibt, keine große PR-Vorerfahrung gehabt zu haben. “Besonders Marion Krimmer half uns sehr und hatte immer ein offenes Ohr für unsere Fragen. Das ist wirklich klasse,” hebt Björn Viergutz die sehr persönliche Betreuung hervor. Über den Strategie- und Marketing-Workshops mit Axel Jockwer sagt er: “Es war beeindruckend, wie Axel den Workshop mit meinem ganzen Team an einem Tag durchgezogen und dabei vom ITler bis zum Kundenberater alle mitgenommen hat”. Einfach.Kommunikationsdesign gestaltete mehrere Siegel, die die Vorteile der Online-Buchung über Juvigo für den Kunden optisch hervorheben.
Die Steuer- und Rechtsberatung durch die Rechtsanwaltsgesellschaft Beiten Burkhardt hat dem jungen Unternehmen angesichts der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen sehr geholfen. Björn Viergutz verweist dabei auch noch auf einen anderen Teil des Preispakets: “Gerade die Pauschalreiserichtlinie und die neue Datenschutzgrundverordnung sind für uns natürlich von höchster Bedeutung. Dank unserer Jahresmitgliedschaften im Travel Industry Club und im Cluster Start-up des VIR konnten wir bereits zwei Informationsveranstaltungen zu diesen Themen besuchen.” Durch das Jahresabo der fvw sei das Juvigo-Team aber sowieso immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen der Branche, so der Gründer. Da der Jugendreise-Kongress des Reisenetz e.V., dem deutschen Fachverband für Jugendreisen, im oberbayerischen Schliersee stattfand, kam der Mietwagen-Gutschein von Sunny Cars zum Einsatz: Den Hin- und Rückweg von Berlin zum Jugendreise-Kongress konnten Björn Viergutz und sein Kollege Ferdinand Helm also mit dem Auto antreten, getreu dem Motto: Rent a smile.
Ohne Eltern ist auch cool
“Prozessoptimierung und IT-Lösungen sind in der DNA von Juvigo. Den Austausch mit Accon-RVS, die auf diesem Gebiet bereits langjährige Erfahrung besitzen, schätzen wir sehr,” so Björn Viergutz über die eher technischen Komponenten des Preises. Zu guter Letzt wurde der Gutschein von Bing Ads zum Anlass genommen, beim Thema SEA auch einmal über den “Google-Tellerrand” hinauszuschauen.
Darüber hinaus hat der Sieg dem Start-up einiges an Aufmerksamkeit beschert: So berichtete die Süddeutsche Zeitung unter dem Titel „Ohne Eltern ist auch cool“ über Juvigo und die Wirtschaftswoche wählte Juvigo zu einem der 7 vielversprechendsten Reise-Start-ups in Deutschland.
Rückblickend merkt Björn Viergutz an: „Allein für Möglichkeit, seine Idee der versammelten digitalen Touristikbranche vorzustellen, lohnt sich meiner Meinung nach die Teilnahme am Sprungbrett-Wettbewerb. Anderen Existenzgründern aus der Touristik kann ich nur empfehlen: Bewerbt euch! Und wenn es nicht klappt: Kommt auf jeden Fall in den Startup-Cluster des VIR und trefft hier auf Gleichgesinnte!”
Der VIR Innovationswettbewerb „Sprungbrett“ findet jährlich Ende Juni im Rahmen der VIR Online Innovationstage im Marshall-Haus auf der Messe Berlin statt. Gesucht werden Innovationen, die nicht älter als 12 Monate sind. Diese können sowohl von Start-ups als auch von etablierten Unternehmen kommen. In der Kategorie „Start-up“ darf das Höchstalter von 1 Jahr zum Bewerbungszeitpunkt zudem nicht überschritten sein. Ein Bezug zur Touristik muss in beiden Kategorien gegeben sein.
Bewerbungen für das“Sprungbrett“ 2019 können noch bis zum 15. April 2019 hier eingereicht werden.
Text: Björn Viergutz, Juvigo & Astrid Steiner, VIR
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