Was macht eigentlich das Travel Start-up lialo?

Könnt Ihr euer Start-up in einem Satz beschreiben?

lialo bietet Stadtführungen, die jederzeit flexibel und individuell mit dem Smartphone genutzt werden können, um die Stadt authentisch, wie von einem guten Freund oder einer guten Freundin gezeigt, kennenzulernen.

Was zeichnet lialo eurer Meinung nach aus und hebt Euch vom Wettbewerb ab?

lialo ist die Abkürzung für like a local. Die Touren sind eine prima Möglichkeit, um eine Stadt zu entdecken und wie ein Local zu erleben, denn die Touren werden von Menschen erstellt, die sich auskennen und ihre persönlichen Geschichten und Tipps gern weitergeben. So entsteht aus der Community von lialo-Autoren das vielfältige und immer größer werdende Angebot mit neuen Themen und Orten, das wir jetzt schon deutschlandweit bieten können.

Bei welcher Gelegenheit kam die Unternehmensidee?

Wir machen schon seit vielen Jahren gemeinsam Urlaub mit unseren Familien – zum Beispiel zwei Wochen mit den Kindern in einem Ferienhaus in Schweden. Dort haben wir angefangen echt aufwändige Schnitzeljagden zu erstellen. Erst wir für die Kinder, später umgekehrt. Schade nur, dass wir keine Möglichkeit hatten, die Touren an andere Gäste des Ferienhauses weiterzugeben. Auf der Suche nach einer Möglichkeit dafür, waren wir schnell bei einer technischen Lösung. Und da wir Erwachsenen auch immer unseren Spaß mit den Touren hatten, war klar, das wird eine Lösung für alle Entdecker. Deshalb kann lialo von allen kinderleicht und kostenfrei zum Erstellen von Touren ähnlich einer Schnitzeljagd genutzt werden.

Was war der beste Ratschlag, den Ihr fürs Gründen bekommen habt?

Seht zu, dass immer genug Geld da ist.

Was war bisher Euer größtes Erfolgserlebnis und was die größte Herausforderung?

Wir sind häufig mit Nutzer*innen unterwegs, um neue lialo Touren und Themen zu testen. Es ist jedesmal ein Fest, zu sehen, wie viel Spaß Kinder auch auf einer Stadtführung haben können. Auf einer lialo-Tour können sie nämlich die Wegbeschreibung lesen und die Großen führen. Und an den Stopps gibt es dann kleine abwechslungsreiche Aufgaben, die alle zusammen lösen müssen.

Ja, auch wir kämpfen mit den Auswirkungen der Corona Pandemie. Mal eben schnell, geht fast nirgendwo mehr. Überall fehlt Personal. Alles dauert ewig. Unsere Herausforderung dabei ist, immer dranbleiben zu müssen.

Was sind Eure Pläne für die nächsten Monate?

Das wird spannend, denn wir werden Touren in anderen Sprachen anbieten und damit vielen auch internationalen Gästen die Möglichkeit geben, deutsche Städte in ihrer Sprache flexibel und individuell zu erkunden.

Angenommen Ihr bekommt eine Finanzierung in Höhe von 500.000 Euro. Was würdet Ihr mit dem Geld machen?

Wir würden unsere Marketingideen verwirklichen und die Weiterentwicklung der WebApp beschleunigen.

Wo seht Ihr noch Innovationspotenzial in der Touristik?

Touristen wollen alles authentisch. In das „Leben eintauchen“ und sich dabei an kleinen Dingen erfreuen, gewinnt für viele Reisende zunehmend an Bedeutung. Empfehlungen von Einwohnern und dezentrale Angebote erfreuen sich dabei immer größerer Beliebtheit. Dieser Trend könnte auch in Regionen ohne touristische Infrastruktur oder Aufmerksamkeit genutzt werden, indem man lokalen Wissensträgern, die nicht schon touristische Anbieter sein müssen, niedrigschwellige digitale Lösungen zur Verfügung stellt, um neue Erlebnisse für ihre Gäste zu gestalten.

Welche Tipps würdet Ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?

Konzentriert euch auf die wesentlichsten Features, testet euer Produkt in realer Umgebung mit fremden Menschen, hört zu und lernt dabei.