Was macht eigentlich ...

… das Travel Start-up PaulCamper?

Ein Interview mit Dirk Fehse (Gründer von PaulCamper)

Wann und wo wurde Paul Camper gegründet? Bzw. wie bist du auf die Idee gekommen?

Der Ursprung der Idee war meine Sehnsucht nach Freiheit, Abenteuer und dem einfachen Leben… All das lässt sich mit einem Campingbus verwirklichen.

Ich habe einige Monate in Australien verbracht und den Kontinent mit dem Camper erkundet. Eine prägende und schöne Erfahrung! Als ich zurückkam, wollte ich auch Europa auf diese Art und Weise kennen lernen. Aber was tun, wenn man kein eigenes Fahrzeug besitzt? Vor PaulCamper waren die Möglichkeiten begrenzt: Die Angebote von klassischen Vermietern waren mir zu teuer, der Preis war intransparent, sodass die verschiedenen Anbieter schwer vergleichbar waren. Was mich persönlich am meisten gestört hat – die Fahrzeuge sind ohne jegliche Persönlichkeit. Ein Angebot vom Fließband. Dabei wollte ich so gern nach meinen persönlichen Vorstellungen reisen … Das war  dann die Geburtsstunde von PaulCamper. Ich habe PaulCamper 2013 in Berlin gegründet.

Wer sind die Gründer?

Gründer und “Head of Passion” bei PaulCamper bin ich selbst, Dirk Fehse. Gemeinsam mit einem starken Team habe ich meine Idee zur Wirklichkeit werden lassen.

Kannst du das Start-up kurz beschreiben?

PaulCamper ist die persönliche P2P Sharing-Plattform, die Wohnmobil-Besitzer mit Reiselustigen verbindet, die selber kein Fahrzeug besitzen. Davon profitieren beide: Die Besitzer senken die jährlichen Kosten für ihren Camper, indem sie ihre Leidenschaft mit anderen teilen. Mieter können einfach, sicher und zu einem fairen Preis ihr persönliches Camper-Abenteuer erleben.

Was ist das USP?

Ganz klar: Unsere Community! Wir sind der Meinung, dass die Vermietung des eigenen Campers eine sehr persönliche Angelegenheit ist, die viel Raum für das Zwischenmenschliche benötigt! Wir sind Camper mit Herz und Seele, eine aktive Community, die sich gegenseitig austauscht und weiterhilft. Unsere Community existiert virtuell, aber vor allem auch im richtigen Leben – wir treffen unsere Vermieter mindestens zweimal im Jahr persönlich. Unsere Treffen finden in ganz Deutschland statt, damit jeder Vermieter die Möglichkeit hat, teilzunehmen. Jedes Mal sind wir wieder überwältigt, welche schönen Momente wir gemeinsam erleben und welche Tipps und Ideen wir für unser Produkt aus erster Hand bekommen! Das ist immer eine ganz besondere Zeit für uns.

Unser nächstes Treffen findet übrigens vom 07. bis 09. April statt. Ein weiterer USP ist unser PaulCamper Versprechen: Bei PaulCamper wird zu transparenten Preisen vermietet, sodass keine bösen Überraschungen entstehen. So ist z.B. die erste Tank- und Gasfüllung inklusive, es gibt keine Extrakosten und auch keine Kilometerbegrenzung, ganz im Sinne der Freiheit auf Reisen.

Wer ist die Zielgruppe?

Alle, die die Freiheit, das Abenteuer, die Wildnis lieben und suchen, sind bei PaulCamper an der richtigen Adresse! Die Leidenschaft des unabhängigen Reisens können wir in den unterschiedlichsten Gruppierungen finden, egal wie alt, egal welcher Beruf. Und das ist toll!

Wichtig für uns ist aber vor allem, dass unsere Mitglieder sich mit dem PaulCamper Prinzip identifizieren können: Respekt und Vertrauen sind die Basis des Teilens. Wir behandeln uns wie Freunde, schätzen die Camping-Leidenschaft und den Charakter des anderen. Egal ob Vermieter oder Mieter!

Was ist der aktuelle Stand der Dinge?

Momentan haben wir 650 Camper in ganz Deutschland live auf unserer Plattform – dabei wachsen wir täglich! Gerade sind wir dabei, uns auch auf dem österreichischen und dem niederländischen Markt zu platzieren. Es ist sehr spannend, unser Unternehmen zu internationalisieren und das Team wachsen zu sehen!

Wie funktioniert das Geschäftsmodell?

Wir bekommen eine Provision vom Vermieter. Diese ist geknüpft an den vermittelten Mietumsatz. Die Provision ist nur dann für den Vermieter an uns zu bezahlen, wenn sein Fahrzeug verbindlich für eine Reise gebucht wird.

Wie sehen die Pläne für die nächsten Monate aus?

Internationalisierung! Es freut uns sehr, dass die Idee von PaulCamper in Deutschland so gut angenommen wurde, das erfolgreiche Konzept möchten wir daher auf andere Länder ausweiten. Weiterhin ist es uns wichtig, unsere Community an Vermietern zu pflegen, damit sich jeder neue Vermieter genauso wohlfühlt wie alle anderen vor ihm. Dabei ist es uns immer wichtig, nachhaltig zu wachsen, sodass weder die Vermieter noch die Mieter zu kurz kommen.

Wie sieht es mit Wettbewerbern aus?

Mit unserem Geschäftsmodell sind wir mittlerweile nicht allein auf weiter Flur – umso wichtiger ist es, unsere Community zu pflegen, denn das macht uns einzigartig! Wir sind optimistisch eingestellt, dass unsere Plattform genau das Bedürfnis anspricht, welches für den Vermieter wichtig ist: Persönlichkeit und Ehrlichkeit. Mit unserem USP im Gepäck stecken wir uns ehrgeizige Ziele.

Was war bisher das größtes Erfolgserlebnis?

Unser größtes Erfolgserlebnis war die Finanzierungsrunde im August 2016! Mit der von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gemanagten Fondsgesellschaft BFB Brandenburg Kapital GmbH haben wir einen starken Partner gefunden. Das war ein großer und wichtiger Schritt für uns, um unser Produkt zu entwickeln und ein gesundes Wachstum anzukurbeln. Vor der Finanzierungsrunde wurde PaulCamper gebootstrapt – auf externe Finanzierung hatten wir also verzichtet.

Gibt es schon Kooperationen mit Unternehmen aus der Touristikbranche? Wenn ja welche?

Bisher haben wir noch keine Kooperationen aus der Touristikbranche definiert, freuen uns aber, wenn sich solche in Zukunft ergeben.

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