Was macht eigentlich das Travel Start-up ZAUBAR?

Könnt ihr euer Start-up in einem Satz beschreiben?

ZAUBAR ist eine KI-gestützte Augmented-Reality-Creatorplattform für passionierte Einheimische und Unternehmen des Gastgewerbes wie Hotels, Vergnügungsparks, Museen, Reiseleiter oder andere Touristenattraktionen.

Was zeichnet ZAUBAR eurer Meinung nach aus und hebt euch vom Wettbewerb ab?

Zwei Dinge: Wir haben das weltweit erste KI-Tool zur Erstellung von Inhalten für AR-Erlebnisse entwickelt. Zweitens legen wir im Gegensatz zu den meisten Augmented-Reality-Unternehmen den Schwerpunkt auf soziale, ortsbezogene Erlebnisse, d. h. unsere Entwickler kuratieren AR-Erlebnisse, die die Geschichte eines bestimmten Ortes aufdecken. Aus diesem Grund sehen wir uns als Reise-Startup genauso wie als Tech-Startup.

Bei welcher Gelegenheit kam die Unternehmensidee?

Wir sind selbst leidenschaftliche Reisende. Wir interessieren uns besonders für das Lokale, das Authentische, das Historische und das, was dem bloßen Auge verborgen bleibt. Außerdem haben wir Erfahrung in der Medienproduktion und mit Augmented-Reality-Technologien. Deshalb haben wir ZAUBAR gegründet, eine ortsbasierte Augmented-Reality-Plattform, die sich ideal für die Schaffung ansprechender touristischer Erlebnisse eignet.

Was war der beste Ratschlag, den ihr fürs Gründen bekommen habt?

Das Ökosystem der Start-ups entwickelt sich schnell weiter. Dies gilt insbesondere für die Reise- und Technologiebranche. Der beste Rat, den wir erhielten, war, offen zu bleiben und sich ständig an Veränderungen anzupassen. Wir haben unsere Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt, indem wir künstliche Intelligenz, Gamification und NFTs (als digitale Souvenirs) in unser technisches Paket integriert haben.

Was war bisher euer größtes Erfolgserlebnis und was die größte Herausforderung?

Unser wichtigster Erfolg ist die Anzahl und der Umfang unserer Kunden, die zu den renommiertesten Unternehmen gehören. Wir haben mit dem Hotel Adlon Kempinski, lokalen Reiseleitern, Museen, Gedenkstätten und Medienhäusern zusammengearbeitet. Sie alle haben überzeugende Anwendungsfälle für ortsbezogene AR demonstriert. Die größte Herausforderung für uns war der Grad der Akzeptanz von AR im Jahr 2019. Digitales Reisen und virtueller Tourismus waren vor der Pandemie völlig unbekannte Konzepte. Jetzt steigt die Akzeptanz von AR sprunghaft an, Metaverse ist ein Trendthema, und wir haben uns für 2019 bereits gut positioniert.

Was sind eure Pläne für die nächsten Monate?

In den nächsten Monaten werden wir damit beschäftigt sein, die auf der SXSW-Konferenz, an der wir in den USA teilgenommen haben, gewonnenen Kontakte weiterzuverfolgen. Wir erwarten, dass wir Verträge mit einigen führenden Unternehmen der Reisebranche unterzeichnen werden.

Angenommen ihr bekommt eine Finanzierung in Höhe von 500.000 Euro. Was würdet ihr mit dem Geld machen?

Nach vier Jahren erfolgreicher Entwicklung maßgeschneiderter Software für die Tourismusbranche freuen wir uns darauf, unsere Plattform skalierbarer zu machen und sie in eine „Do-it-yourself“-Plattform zu verwandeln, auf der auch kleinere Unternehmen und Reiseleiter eine Augmented-Reality-Tour veranstalten können. Dafür würden wir die Ressourcen in unser Web CMS investieren und es früher fertigstellen.

Wo seht ihr noch Innovationspotenzial in der Touristik?

NFTs and KI… NFTs werden die Reise-Souvenirs der nächsten Generation sein. Touristen sammeln Kühlschrankmagnete, Stoffaufnäher und Schlüsselanhänger nicht, weil sie an diesen Objekten an sich interessiert sind, sondern weil sie ein Stück der Orte besitzen wollen, die sie besucht haben. Der Wert ergibt sich also nicht aus dem materiellen Teil des Souvenirs, sondern vielmehr aus der Bedeutung, die ihm beigemessen wird. Wir sind außerdem der Meinung, dass die KI im Bereich des Tourismus noch nicht ausreichend erforscht ist. Deshalb konzentrieren wir unsere Bemühungen auf die Entwicklung von KI-Tools für das Gastgewerbe, um mehr Kunden anzuziehen.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?

Sie sollten offen sein für die Anwendungsmöglichkeiten der Produkte. Natürlich sind Spiele und Unterhaltung die ersten Dinge, die einem in den Sinn kommen, wenn man an Augmented Reality denkt, aber wir haben einen riesigen Raum für die Reisebranche gefunden und ihn erschlossen.