… das Travel Start-up ZeltzuHause?
Ein Interview mit Nina Heyder (Gründerin von ZeltzuHause)
Kannst du ZeltzuHause kurz in einem Satz beschreiben?
ZeltzuHause vermittelt Zelt- und Stellplätze auf Deutschlands Privatgrundstücken; werde Gastgeber, reise nachhaltig und schlafe an außergewöhnlichen Orten!
Seit wann gibt es ZeltzuHause und wer ist eure Zielgruppe?
Ich habe ZeltzuHause am 1. Januar diesen Jahres gegründet. Die Idee ist natürlich schon viel früher entstanden. ZeltzuHause hat zwei verschiedene Zielgruppen. Das sind auf der einen Seite zukünftige „Gastgeber“ – alle die eine freie Fläche in irgendeiner Form besitzen und einen Teil von dieser als Zelt- oder Stellplatz anbieten könnten und auf der anderen Seite zukünftige „Gäste“ – aktive, naturverbundene Outdoor-Begeisterte und Camper, die gerne nachhaltig und individuell durch Deutschland reisen (möchten). Sei es zu Fuss, auf 2 oder auf 4 Rädern.
Was zeichnet ZeltzuHause deiner Meinung nach aus/Was hebt euch vom Wettbewerb ab?
ZeltzuHause ist der erste deutschsprachige Community-Marktplatz der Zelt- und Stellplätze auf Privatgrundstücken vermittelt und sich dabei nur auf Deutschland konzentriert. Außerdem haben Gastgeber die Möglichkeit ihr gerade nicht genutztes Zelt, Wohnmobil oder die Hängematte, Reisenden als Schlafplatz mitanzubieten. So bietet die Plattform auch alternative Campingmöglichkeiten für Menschen, die ohne Zelt oder Campingfahrzeug unterwegs sind.
ZeltzuHause
Was hat dich auf die Idee gebracht ZeltzuHause zu gründen?
Vor der Gründung war ich 3 Jahre auf Reisen. Ich war die meiste Zeit mit meinem Camper oder zu Fuss unterwegs. Meine längste Wanderung war 800km. Während dieser Wanderung habe ich fast jede Nacht im Zelt geschlafen und dazu keine komerziellen Campingplätze genutzt. Statt dessen hab ich mein Zelt abends in der Wildnis aufgeschlagen oder bin auf Privatgrundstücken unter gekommen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sowas in Deutschland leider in so einer Form nicht möglich ist. Das wollte ich ändern und so ist auf dieser Reise, die Idee von ZeltzuHause entstanden und immer weiter gereift.
Was war der beste Ratschlag, den du fürs Gründen bekommen hast?
Gründen ist ein Marathonlauf und das Einzige was man unbedingt mitbringen muss, ist die Lust, diesen zu laufen.
Wie finanziert ihr euch?
Im Moment bekomme ich noch eine Förderung in Form von einem Gründungsstipendium vom Land NRW. Was danach kommt ist noch nicht ganz klar. Irgendwie geht es immer weiter 😀
Im Moment sammele ich z.B. Unterstützung durch eine Crowdfunding-Kampage. Ich freue mich riesig über jede kleine Unterstützung auf Startnext. Deshalb gibt es auch mega coole Dankeschöns zu erwerben. Schau doch mal rein!
Bei welchem deutschen Start-up würdest du gerne einmal Mäuschen spielen und warum?
PaulCamper – ich glaube, dass unsere Beweggründe sehr ähnlich sind und es ist der helle Wahnsinn, was der Gründer in den letzten Jahren alles erreicht hat. Ich denke von ihm könnte ich einiges lernen. Außerdem würden unsere Geschäftsmodelle sich prima ergänzen!
Wie meisterst du in Zeiten von Corona das Thema Homeoffice?
Da ich (noch) alleine an ZeltzuHause arbeite und auch schon vorher an jedem beliebigen Ort arbeiten konnte war das keine große Umstellung und Hürde für mich.
Was ist in Zeiten von Corona für dich neben dem Umsatzeinbruch die größte Herausforderung?
Dass ich ZeltzuHause nicht auf Veranstaltungen oder Messen präsentieren kann. So habe ich vor Corona die meißten Menschen auf ZeltzuHause aufmerksam gemacht und das hat abrupt nicht mehr funktioniert. Außerdem hab ich viele meiner werdenden Gastgeber zu Hause besucht, mit ihnen die Details persönlich besprochen und Fotos von ihren Grundstücken gemacht. Auch hier musste improvisiert werden.
Wie wird sich eurer Meinung nach das Thema Tourismus inklusive Reise-/Buchungsverhalten nach Corona verändern?
Das Reiseverhalten der Menschen wird sich dieses Jahr zwangsläufig ändern. Hotels, Pensionen und Campingplätze haben nicht mehr die Kapazitäten wie vor Corona und Flüge und Pauschalreisen können nicht mehr so einfach und nicht zu allen Destinationen gebucht werden. Bei der Urlaubsplanung muss sich wieder auf regionale Ziele fokussiert werden und Reisen zu diesen Zielen werden spontaner gebucht und nicht so weit im Voraus geplant. Hinzu kommt, dass wegen der Ansteckungsgefahr, die meisten ihre Ferien im eigenen Land verbringen möchten. Das heisst, dass auf weniger Kapazitäten mehr Reisende kommen. ZeltzuHause schafft hier für Camper alternative Möglichkeiten zum überfüllten Campingplatz und zum illegalen „Wild-Campen“ oder „Frei-Stehen“. Bei uns ist für die Sommerferien noch das ein oder andere ruhige Plätzchen zu haben!
Kontaktdaten
ZeltzuHause
Nettelbeckweg 5, 42109 Wuppertal
Tel: +49 163 364 1480
E-Mail: hallo@zeltzuhause.de
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