Das war die 4. VIR & TIC Travel Start-up Night 2019 in Frankfurt
Mitten in „Mainhatten“ fand diesen Mittwoch die vierte von insgesamt sechs VIR & TIC Travel Start-up Nights in diesem Jahr statt. Rund 55 Gäste waren der Einladung gefolgt, um einen Networkingabend mit fünf spannenden Start-up Pitches zu erleben.
Zunächst einmal eröffneten jedoch Dirk Bremer als Präsident des TIC sowie Matthias Lange, VIR Präsidium und Geschäftsführer der DER Touristik Online, den Abend. Es folgte eine kurze, aber prägnante Vorstellung durch den Gastgeber des Abends, BEITEN BURKHARDT. Die international tätige Großkanzlei wurde durch Dr. Gesine von der Groeben als Expertin für Start-ups und VC sowie Dr. Julia Thöle als Expertin für Reiserecht vertreten.
Anschließend hieß es für die fünf ausgewählten Start-ups, volle Konzentration und auf in das Duell um den Sieg des Abends und somit um den Platz im Finale der Travel Start-up Nights am Ende des Jahres.
3, 2, 1… Pitch
Den Start machte Dr. Niels Müller-Wickop mit JoinMyTrip. Seiner Meinung nach reisen die wenigsten Urlauber gerne alleine. Trotzdem, oder gerade aus diesem Grund, geben 37% der Millennials in einer aktuellen Studie an, gerne „solo“ in einer Gruppe reisen zu wollen. Für einen Großteil der potentiellen Reisenden stellt es allerdings ein große Hürde dar, Mitreisende erst vor Ort in einem fremden Land zu finden. Aus diesem Grund müssen sich Reisegruppen vorab finden. Mit JoinMyTrip hat er dafür eine Lösung gefunden. Er verbindet zwei Gruppen von Reisenden: Auf der einen Seite diejenigen, die gerne organisieren und mit der Planung ihres eigenen Trips sich etwas dazuverdienen wollen (TripLeader) und auf der anderen Seite Mitreisende, die sich entweder nicht trauen, alleine ein fremdes Land zu erkunden, oder gern mit anderen ihre Abenteuer erleben möchten und die Planung und Organisation dabei lieber anderen überlassen (TripMates). Diese bringt er auf JoinMyTrip zusammen.
Als zweites ging Martin Stockburger als Gründer der Koncept Hotels in den „Ring“. Martin und sein Team wollen die Hotellerie unter dem Motto „digital.fair.local“ neu denken. Sie haben sich die Digitalisierung zunutze gemacht, um Prozesse wie den Check-in, Zimmertür Öffnung, Kommunikation, Check-out sowie die Rechnungsstellung zu optimieren. Die eingesparten Kosten nutzen sie dann für mehr Nachhaltigkeit in ihren Hotels. Das heißt, die Hotels werden durch erneuerbare Energien betrieben, sind ausgestattet mit Möbeln aus Europa, gebaut durch Handwerker aus der Region und nutzen klimaneutrale Produkte. Obwohl erst 2017 gegründet, gibt es bereits 3 Hotels in Köln sowie eins in Wien und Bern. Ein weiteres folgt noch in diesem Jahr in Bonn.
Nun folgte das Schweizer Taschenmesser der Reiseplanung, Hans Knoechel mit seinem Travel Start-up Lambus. Das siebenköpfige Team aus Osnabrück hat es sich zum Ziel gesetzt, mit Lambus die allumfassende Plattform für Gruppenreisende zu schaffen. Die Funktionen reichen vom Reisekostenrechner über die Dokumenten- und Fotoablage/sharing, hin zum Gruppenchat und Reiserouting. Obwohl erst seit März diesen Jahres im Play- beziehungsweise App Store erhältlich, haben sie bereits jetzt mehr als 10.000 Unique User pro Monat und wachsen zu 80 Prozent organisch.
Bei Start-up Nummer vier des Abends, Local Secrets, geht es wie der Name vermuten lässt um die Tipps von Einheimischen für Reisende. Dem COO des Frankfurter Start-ups Gurdip Mudhar nach, ist das Problem, dass die Mehrheit der Reisenden auf der Suche nach authentischen und ihrem Profil und Geschmack entsprechenden Orten auf einer Reise ist. Bisher sind jedoch nur Standard- und keine personalisierten Angebote auffindbar. Ihre Lösung ist eine mobile App, über die Reisende sowie Einheimische ein Profil erstellen und sich verbinden können, um Tipps von Einheimischen mit ähnlichem Geschmack zu erhalten. Zugleich bietet die App die optimale Möglichkeit, seine Favoriten in der eigenen Stadt oder von vergangenen Reisen zu verwalten und gegebenenfalls mit Freuden zu teilen.
Den Abschluss machte Marcus Messer vom Travel Start-up Sign Tours. Sign Tours bietet Reisen für Gehörlose, Schwerhörige und Taube an. Durch die Begleitung in Gebärdensprache verpassen die Teilnehmer keine Details auf der Reise. Marcus kennt als Sohn von Gehörlosen die Bedürfnisse der Zielgruppe bestens und bietet dementsprechend zum Beispiel Video und Chat Reiseberatung auf Gebärdensprache sowie einen Dolmetscher auf jeder Reise an. Weltweit gibt es rund 70 Millionen Gehörlos davon rund 178.000 Gebärdensprachler in Deutschland.
Wer gewinnt die 3. VIR & TIC Travel Start-up Night 2019?
Wer jetzt dachte das war es an Start-ups für den Abend, der konnte sich nun auf eine weitere Vorstellungsrunde freuen. Wie üblich bei den VIR & TIC Travel Start-up Nights, dürfen sich immer nach den offiziellen fünf Pitches noch alle anwesenden Travel Start-ups kurz in einem Satz vorstellen, um das Networking zu erleichtern. Mit dabei waren B’n‘Tree, LUBU, Meravando, Be-Hawk, FlyMoney, FRAMEN und ACOAV.
Bevor man den Abend nun bei Häppchen und guten Gesprächen auf der Dachterrasse von BEITEN BURKHARDT ausklingen ließ, warteten natürlich alle gespannt darauf, welches Start-up das Rennen gemacht hatte. Mit großer Mehrheit konnte Hans Knoechel und sein Start-up Lambus die Gäste des Abends überzeugen und sich so einen Platz im Finale sichern. Der zweite Platz ging an Marcus Messer von Sign Tours, der noch auf einen Platz im Finale hoffen darf.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an BEITEN BURKHARDT für die Gastfreundschaft und tatkräftige Unterstützung.
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