… das Travel Start-up holidays2market.com
Ein Interview mit Stefan Kraneburg (Co-Founder von holidays2market.com)
Könnt ihr euer Start-up in einem Satz beschreiben?
Wir unterstützten Unternehmen der Touristikbranche über unser Auktionsportal bieteundmiete.de, ihre Auslastung zu optimieren und Leerstände auch kurzfristig zu vermarken und gleichzeitig verhelfen wir den flexiblen Endkunden zu einem kostengünstigen Urlaubstraum.
Was zeichnet holidays2market.com eurer Meinung nach aus und hebt euch vom Wettbewerb ab?
Unser Auktionsportal ist die optimale Liaison aus booking.com und Ebay, ohne mit den Platzhirschen zu konkurrieren. Über bieteundmiete.de können unsere Anbieter Ferienwohnungen, Hotelzimmer, Wohnmobile oder auch Yachten für bestimmte Zeiträume vermieten. Über die Auktionen wird der Preis dann durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Dadurch haben wir einen optimalen und bislang einzigartigen Vertriebskanal, um Buchungslücken, zum Beispiel durch kurzfristige Stornierungen, auszugleichen. Eine weitere Besonderheit von bieteundmiete.de ist noch, dass unsere Auktionen ab dem ersten Gebot nur noch maximal 48 Stunden laufen. Dadurch weiß auch der Kunde schnell, ob er der Gewinner ist.
Bei welcher Gelegenheit kam die Unternehmensidee?
Die Idee, Ferienwohnungen über Auktionen zu vermieten, kam meinen Partner Hartmut van der Kamp. Er ist selbst Besitzer einer Ferienwohnung und nutzt wie viele andere Vermieter booking.com und Airbnb als primäre Vertriebskanäle. Aber um die Lücken im Buchungskalender zu schließen, sind diese Systeme, die nur einen pauschalen Rabatt vorsehen, nicht optimal. So ist Hartmut auf die Idee gekommen, diese Lücken zu versteigern.
Was war der beste Ratschlag, den ihr fürs Gründen bekommen habt?
Ich denke, der beste Ratschlag ist die Notwendigkeit einer guten Vernetzung. Nur so hat man wirklich „ein Ohr am Markt“, erhält wertvolle Tipps und Kontakt zu möglichen Kooperationspartner. Gerade Letztgenannte sind für uns wichtig, da wir ja nur als Vermittler auftreten und keine eigenen Vermietungen auf bieteundmiete.de anbieten.
Das war für holidays2market auch ein wichtiger Grund, dem VIR beizutreten.
Was war bisher euer größtes Erfolgserlebnis und was die größte Herausforderung?
Unsere größte Herausforderung ist es, dass „Henne – Ei Problem“ zu lösen. Für ein attraktives Auktionsportal für Endkunden benötigen wir ein vielseitiges Angebot durch Vermieter – und für ein vielseitiges Angebot benötigen wir einen hohen Bekanntheitsgrad.
Wir lösen dieses Problem dadurch, dass wir unseren Vermietern ein Plugin mit eigenen Auktionen für ihre eigene Webseite anbieten und sie dadurch als Multiplikator nutzen und selber Bekanntheit gewinnen.
Unser größter Erfolg war aber wohl, das bieteundmiete.de in die Vermiet-Software DuRent integriert wurde und somit jeder Wohnmobil-Vermieter, der diese Software nutzt, auch vollautomatisiert über unsere Plattform Auktionen anbieten kann.
Was sind eure Pläne für die nächsten Monate?
Derzeit läuft insbesondere unsere Wohnmobil-Schiene recht gut. Diese werden wir weiter ausbauen, z.B. durch eine enge Zusammenarbeit mit Deutsche Wohnmobil Vermietung. Diese lässt gerade ihre Buchungssoftware um eine API erweitern, an die wir bieteundmiete.de anbinden. Dieselbe Strategie verfolgen wir auch im Ferienwohnungs / Hotelzimmer Bereich. Auch hier entwickeln wir Schnittstellen, z.B. an Dirs21, um den Anbietern die Nutzung von bieteundmiete.de so einfach wie möglich zu gestalten.
Angenommen ihr bekommt eine Finanzierung in Höhe von 500.000 Euro. Was würdet ihr mit dem Geld machen?
Marketing. Schwerpunkt Endkunde über Facebook und Instagram, und auch ein wenig Pinterest und Tiktok. Jetzt, wo sich das Angebot auf bieteundmiete.de entwickelt, können wir diesen Schritt wagen und den Konsumenten die Angebote auf bieteundmiete.de präsentieren.
Wo seht ihr noch Innovationspotenzial in der Touristik?
Bei unseren vielen Gesprächen mit Akteuren der Touristikbranche haben wir sehr häufig mitbekommen, dass wir immer noch einen großen Rückstand bei der Digitalisierung haben.
Häufig bremsen festgefahrene Prozesse des Tagesgeschäfts wirkliche Neuerungen und mögliche Arbeitserleichterungen aus. Ich denke, hier ist noch viel Potential in der Touristik Branche.
Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Ich möchte anderen Gründern mitgeben, Euer Angebot so zu optimieren, dass es den Kooperationspartnern oder Kunden neben dem Erzielen gewünschter Benefits auch möglichst wenig Arbeit verursacht. Wir haben teilweise sehr lange auf Input und Zuarbeit gewartet und haben erkannt, dass wir am besten alle Arbeitsschritte automatisieren oder selbst übernehmen, um die gewünschte Akzeptanz zu erreichen.
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