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Ein Blick hinter die Kulissen bei bekannten deutschen Travel Start-ups

Innovationen sind ein wichtiger Treiber für die Weiterentwicklung unserer Branche und Start-ups tragen einen maßgeblichen Teil dazu bei. Gemeinsam mit der fvw, dem führenden Fachmedium der Branche, haben wir deshalb erstmalig eine Tour zu ausgewählten deutschen Travel Start-ups für die Etablierten der Branche initiiert. So hatten am 13. November 25 Branchenvertreter die Gelegenheit, einen Tag lang in die Start-up Welt einzutauchen.

Tourlane

Den Auftakt unserer Tour machte ein Besuch bei Tourlane. Das 2016 von den beiden Gründern Julian Weselek und Julian Stiefel gegründete Start-up hatte im Frühjahr mit einer weiteren Finanzierungsrunde in Höhe von 42 Millionen Euro unter anderem durch den renommierten VC Seqouia von sich hören lassen. Ziel der Gründer ist es, den Markt der individuellen und maßgeschneiderten Fernreisen in das digitale Zeitalter zu bringen und Tourlane als Synonym für diesen Typ von Reisen zu etablieren.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist das junge Unternehmen in sieben Märkten der EU aktiv und hat mehr als 50 Destinationen im Angebot. Ein typischer Tourlane Kunde ist dabei ca. 45 Jahre alt und verreist zusammen mit seiner Familie. Zusammen mit dem frischen Kapital und den mittlerweile rund 340 Mitarbeitern soll nun die weitere Expansion vorangetrieben werden. Die erste Herausforderung, nämlich ein neues Büro mit Platz für alle Mitarbeiter, wurde bereits gelöst, so dass im nächsten Jahr der Umzug stattfinden kann.

PiNCAMP by ADAC

Um die Digitalisierung eines bisher sehr offline geprägten Bereichs der Reisebranche ging es auch bei unserer nächsten Station. PiNCAMP by ADAC ist als Corporate Start-up mit der Vision angetreten “dass Camper in Europa den richtigen Campingurlaub für sich finden und bei der Buchung echte Vorteile erhalten“. Mit seinem Team aus 43 Mitarbeitern hat Uwe Frers seit letztem Jahr nicht nur die Campingplätze selbst sichtbar gemacht, sondern auch Bewertungen und Content rund um das Thema Camping aggregiert.

Ein Schlüssel zum Erfolg war dabei das Renommee der Muttergesellschaft ADAC bei den Campingplätzen und dessen angesehenen Außendienstlern, die jährlich hunderte von Campingplätzen prüfen und erfassen. Dieses Ansehen und die bereits vorliegenden Daten machten die erfolgreiche Entwicklung möglich. Zum Ende des Monats sollen dann auch die ersten Campingplätze online buchbar sein. Bis Ende 2020 wird die Buchbarkeit von rund 2.000 Plätze angestrebt, das bedeutet ganze 50% des europäischen Marktes.

Als weitere Schritte stehen zudem die Expansion in neue Märkte, wie zum Beispiel die Schweiz, auf der Agenda. Hier wurde mit dem Touring Club Schweiz als größter Mobilitätsclub der Schweiz bereits ein renommierter Partner gefunden.

Omio

Nachdem sich bei PiNCAMP noch mit einem Snack für den Rest des Tages gestärkt wurde, ging es am Nachmittag zu Omio (ehemals Go Euro). Mit Blick über die Dächer Berlins erläuterten Kate Jones, Head of PR und Christof Gerlach, was genau Omio eigentlich so macht und wohin die Reise beim Mobilitätsstart-up noch gehen soll.

Zunächst berichteten die Beiden, wie es eigentlich zu der Idee zu Omio kam. Gründer Naren Shaam war nach seinem Harvard Studium auf Europarundreise und verzweifelte schier beim Buchen und Vergleichen von Bus und Bahntickets der diversesten lokalen und regionalen Anbieter. So gründet er mit Omio eine Plattform, welche die verschiedensten Bahn-, Bus-, Flug- und Fährrouten sowie Tickets bündelt, vergleicht und buchbar macht. Heute arbeiten mehr als 300 Mitarbeiter im Büro im Prenzlauer Berg an der internationalen Expansion.

Der Markt ist kleinteilig und arbeitsintensiv, denn jeder Provider ist ein wenig anders und muss einzeln angeschlossen werden. In Zeiten der Globalisierung und immer mehr internationalen Reisenden ein vielversprechender Markt. Aktuell ist Omio in 21 Sprachen verfügbar und in 15 Ländern aktiv. Die 27 Millionen Nutzer kommen dabei aus 120 Ländern.

HomeToGo

Eine Vergleichbarkeit und Übersicht über einen fragmentierten Markt bieten will auch HomeToGo, das letzte Start-up unserer gestrigen Tour. HomeToGo ist laut eigenen Angaben heute die größte Ferienhaus Suchmaschine mit über 17 Millionen Angeboten von globalen, regionalen und lokalen Anbietern. 2014 von Wolfgang Heigl, Patrick Andrä und Nils Rägge gegründet, hat das Berliner Start-up im letzten Jahr zunächst Casamundo als Ferienhausanbieter übernommen und dann den amerikanischen Konkurrenten tripping.com.

Die Schlüssel zum Erfolg seien laut Jonas Upmann, Head of PR, mitunter zum einen die schnelle Skalierung durch die live Schaltung neuer Länder innerhalb von 3 Wochen bis 2 Monaten, sowie auch die exzellente SEO Arbeit des Teams und die damit hohe Sichtbarkeit von HomeToGo. Auf die Frage, wohin die Reise für HomeToGo nun geht, lautet die Antwort: Richtung Asien und das Reich der Mitte.

Neben den vielen verschiedenen Einblicken, die die Besuche der Start-ups boten, war es interessant zu sehen, dass zwei Herausforderungen tatsächlich alle Start-ups teilen: Zum einen geeignete und bezahlbare Büroflächen und zum anderen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Diese und weitere Themen wurden anschließend über den Dächern Berlins im Office von traffics beim Networking noch diskutiert.

Wir danken allen Start-ups sowie traffics für die Gastfreundschaft!

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