IUBH Touristik Radar: Medizintourismus immer beliebter

Medizintourismus erfreut sich immer größerer Beliebtheit ©aletia2011

Medizintourismus erfreut sich immer größerer Beliebtheit ©aletia2011

Ein Thema, mit dem die Industrie bisher eher weniger befasst hat, gewinnt zunehmend an Bedeutung: Die Deutschen interessieren sich immer mehr für den sogenannten Medizintourismus. Über die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) kann sich vorstellen, sich im Ausland medizinisch behandeln zu lassen. Gründe dafür sind nicht nur die niedrigeren Kosten, sondern auch die kürzere Wartezeit.

Auch die Möglichkeit, eine medizinische Behandlung mit einer Urlaubsreise zu verbinden, klingt für viele Deutsche verlockend. Knapp ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) gegenüber 26 Prozent in 2012 gibt dies als Grund an.

Die Internationale Hochschule Bad Honnef-Bonn hat sich mit dieser Reiseart im Detail befasst und veröffentlicht die durch Umfragen entstandenen Ergebnisse nun im Touristik Radar 2016.

Für den Reisemarkt birgt dies wachsende Interesse am Medizintourismus ein großes Potential, denn knapp ein Drittel der Deutschen möchte laut Dr. Helmut Wachowiak, Professor für Tourismusmanagement an der IUBH und Leiter der Studie, die Organisation einer solchen Reise über spezialisierte Reiseveranstalter abwickeln.

In der aktuellen Befragung wurde erstmals untersucht, wie die Medizin-Touristen eine Behandlung im Ausland organisieren würden und ob bereits eine Auslandsreise mit medizinischem Hintergrund stattgefunden hat. Bislang haben 5 Prozent der Deutschen bereits eine medizinische Behandlung im Ausland durchführen lassen.

Das beliebteste Ziel der potenziellen Medizin-Touristen ist West-Europa (37 Prozent), gefolgt von Osteuropa (33 Prozent) und Nordamerika (22 Prozent).

Der IUBH Touristik-Radar 2016 zeigt jedoch nicht nur die Reiseziele, sondern auch die Herkunft der potentiellen Medizin-Touristen. Besonders große Zustimmung (62 Prozent) gab es demnach in den nördlichen Bundesländern Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Die beliebtesten Auslandsbehandlungen sind wie schon 2012 Reha-Maßnahmen und Kur-Aufenthalte (36 Prozent) sowie Zahn- (30 Prozent) und Augenbehandlungen (14 Prozent). Männer sind dem Medizintourismus etwas stärker zugeneigt: 59 Prozent können sich vorstellen, medizinische Behandlungen im Ausland durchführen zu lassen, während sich bei den Frauen fast die Hälfte (48 Prozent) dagegen ausspricht.

IUBH2015Den gesamten IUBH Touristikradar 2016 finden Sie unter www.iubh.de oder in unserem Marktforschungsbereich.

Ergänzende Informationen zum IUBH Touristik-Radar 2016
−    Themenmappe mit ausführlichem Hintergrundtext, Porträt des Studienleiters Prof. Helmut Wachowiak und Checklisten für Medizin-Touristen
−    Chart-Bericht mit Diagrammen zu den Ergebnissen 2012 & 2015
−    Infografik zu den zentralen Ergebnissen 2015

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