Sonn- und Feiertagsarbeit: VIR begrüßt Empfehlung der Arbeits- und Sozialministerkonferenz für Zulässigkeit bei Call Centern
München, den 27. November 2015 – Wichtiger Schritt in die richtige Richtung: Als solchen begrüßt der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) die jüngste Ankündigung der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder. Diese sprachen nun nämlich eine Empfehlung für die einheitliche Neuregelung bei der Sonn- und Feiertagsarbeit von telefonischen und elektronischen Dienstleistungen an die Bundesregierung aus. Hintergrund: Vor rund einem Jahr hatte das Bundesverwaltungsgericht einen Beschluss des Landes Hessen gekippt, der diese erlaubt. Dies bringt nicht nur tausende Arbeitsplätze in deutschen Call Centern in Gefahr, sondern hat auch große Auswirkungen auf die Dienstleistungen in der Online-Touristik.
Als führende Vereinigung der Internet-Reiseindustrie hatte auch der VIR deutlich vor einer möglichen Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland gewarnt und den CCV – den Call Center Verband Deutschland – in seiner Forderung für den Erhalt der Sonn- und Feiertagsarbeit-Regelung unterstützt. Die Reise-Industrie ist in hohem Maße auf die Dienstleistungen von Call Centern angewiesen, da eine große Zahl von Kunden Reisen am Wochenende bucht und/oder die Beratung per Telefon beansprucht.
„Ein Wegfall der Ausnahmeregelung für Sonn- und Feiertagsarbeit bei Call Centern käme einem groben Rückschritt in der Dienstleistungs-Landschaft gleich“, kommentiert VIR-Vorstand Michael Buller. „Eine gemeinsame Studie von Verint Systems und dem CCV hat zum Beispiel gezeigt, dass vor allem die wichtige Konsumenten-Gruppe der 30- bis 49-jährigen die telefonische Beratung am Wochenende wünscht. Wir sind überaus froh, dass sich die Landesminister für Arbeit und Soziales für die Zulässigkeit der Regelung ausgesprochen haben und die Bundesregierung beauftragen, eine bundeseinheitliche Regelung hinsichtlich einer Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen zu prüfen.“
Neben der prinzipiellen Infragestellung der Sonntagsarbeit und der Gefahr einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland prangerten Kritiker auch die verzerrte Wettbewerbslage innerhalb Deutschlands an, da Hessen deutliche Nachteile gegenüber anderen Bundesländern hat. Gleichzeitig befürchteten sie, dass ein Verbot für weitere Länder folgen könnte.
„Mit dieser Empfehlung der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder an die Bundesregierung ist nun wieder mehr Hoffnung in Sicht“, so Michael Buller weiter. „Wir beobachten die weiteren Schritte mit großem Interesse. Neben der Telekommunikationsbranche und weiteren Industriezweigen ist schließlich auch die Tourismus-Branche stark von der Arbeit abhängig, die Call Center leisten.“
Die Beratungsleistung am Telefon sei auf Kunden- und auf Mitarbeiterseite gleichermaßen gewünscht, gibt Michael Buller zu bedenken. Konsumenten befassten sich in hohem Maße mit entsprechender Muße an Wochenenden mit dem Thema Reisen. Und auch für die Angestellten in Call Centern habe die Sonn- und Feiertagsarbeit beispielsweise aufgrund teils steuer- und abgabefreier Zuschläge sowie flexibler Arbeitszeiten große Vorteile.
Über den VIR:
Der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) ist der Interessenverband der touristischen Internetwirtschaft. Zu seinen Mitgliedern gehören mit ebookers.de, Expedia.de, HolidayCheck, HRS, lastminute.de, L’TUR, travelchannel.de und weg.de acht der größten Online-Reiseunternehmen in Deutschland, die zusammen über drei Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Die VIR-Mitgliedsunternehmen verpflichten sich der neutralen Zertifizierung durch die Siegel „safer-shopping“ und „ServiceQualität“ des TÜV SÜD und nehmen damit eine Vorbildfunktion für die gesamte Reisebranche ein. Fördermitglieder des VIR sind Allianz Global Assistance, Amadeus Germany, Bewotec, Berge & Meer, BillPay, BPCS Consulting Services, CEWE Stiftung & Co. KGaA, DB Vertrieb, DERTOUR, EC Travel, FTI Touristik, GetYourGuide, GIATA, H&H Touristik, Hamburg Tourismus GmbH, HanseMerkur, iPUBLISH, JT Touristik, KAYAK, NellesVerlag, Passengers friend, PayPal, Pisano Holding, ruf, Sabre Travel Network, Sunny Cars, taa travel agency accounting GmbH, Traffics, Travelport, TravelTainment, Travelzoo (Europe) Ltd., TrustYou, TUI interactive, @Leisure BR BV, Wirecard und Xamine.
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